Weingut Sepp Moser

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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Gaston
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Weingut Sepp Moser

Beitrag von Gaston »

Noch kein eigener Thread zu Sepp Moser? Oder habe ich mal wieder mein klassisches Österreich-Zuordnungsproblem?
Auf der Flasche steht jedenfalls ganz eindeutig "Burgenland" und nur "Burgenland". Und soweit ich informiert bin, gehört Sepp Moser nicht zu den ganz unbedeutenden Winzern. Dieser Wein stellt freilich eine eher simple Basisqualität dar:

Bild

Naja, gar nicht schlecht, aber doch insgesamt simpel gestrickt, zu dem an der Grenze zur wirklich plakativen Gefälligkeit, und diese deutlichen Joghurtnoten gouttiere ich nicht wirklich. Andererseits ein sauberer, geradliniger, unkomplizierter Roter, der durchaus das Zeug zum Crowdpleaser hat. Biodyn geht auch ganz simpel und richtig mainstream.
Beste Grüße
Gaston
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UlliB
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Re: Weingut Sepp Moser

Beitrag von UlliB »

Gaston hat geschrieben:Noch kein eigener Thread zu Sepp Moser? Oder habe ich mal wieder mein klassisches Österreich-Zuordnungsproblem?

Ganz kurz zum "Zuordnungsproblem" - das Weingut Sepp Moser befindet sich in Rohrendorf / Krems, d.h. im Weinbaugebiet Kremstal. Wenn es also nach dem Betriebssitz geht, gehört ein Thread zu diesem Weingut in die Abteilung "Niederösterreich (ohne Wachau)", und nicht ins Burgenland.

Das Gut hat aber neben Rebflächen im Kremstal auch Besitz im Burgenland, konkret in Apetlon, und da kommt dieser Zweigelt eben her. Geht es also um den Wein, ist die Zuordnung im Burgenland schon richtig.

Gruß
Ulli
Bernd Schulz
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Re: Weingut Sepp Moser

Beitrag von Bernd Schulz »

In dem Delinat-Paket, welches ich als Weihnachtsgeschenk erhalten habe, befand sich auch ein Zweigelt vom Weingut Sepp Moser. Gerade habe ich die Baumrinde (unfallfrei :mrgreen: ) aus dem Flaschenhals befördert; der Wein macht einen ausgesprochen angenehmen Eindruck:

Bild

Offenbar arbeitet der nicht ganz kleine Betrieb mittlerweile konsequent nach Demeter-Richtlinien, und davor habe ich - ohne ein wirklich überzeugter Anhänger der Biodynamik zu sein - mittlerweile einfach einen gewissen Grundrespekt.

Mich würde jetzt doch mal interessieren, was unsere Österreicher vom Weingut Sepp Moser halten.... :?:

Herzliche Grüße

Bernd

P.S.: Gastons "Zuordnungsproblem" kann ich durchaus nachvollziehen. Natürlich geht es nicht um die Frage, ob das jetzt ein Wein aus dem Kremstal oder aus dem äußersten Osten Österreichs ist. Aber auf dem Etikett meines Exemplars steht "Neusiedlersee DAC". Wie verhält es sich denn jetzt genau mit dem "Neusiedlersee" und dem "Burgenland", welches auf dem Etikett der Gastonschen Flasche als Herkunftsgebiet angegeben wurde, wobei beide Weine aus Apetlon kommen ? "Burgenland" ist wohl gegenüber "Neusiedlersee" der Oberbegriff - aber irgendwie ist das für den weniger Eingeweihten oder gar Ausländer :oops: ;) alles arg verwirrend.....
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Gerald
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Re: Weingut Sepp Moser

Beitrag von Gerald »

Hallo Bernd,

vom genannten Weingut habe ich schon länger nichts probiert, kann dazu also leider nicht viel beitragen.

Die Frage mit "Burgenland" vs. "Neusiedlersee DAC" wurde aber schon öfters hier im Forum diskutiert, sehr ausführlich zum Beispiel hier - Nachlesen empfohlen, durch die ausführlichen Erklärungen von Bernhard Fiedler bekommt man auch einen guten Blick für die Sichtweise eines Produzenten.

Kurz zusammengefasst: die Regelungen für die "DAC" sagen aus, dass der Wein, wenn er nicht den Regeln für die Etikettierung als "Neusiedlersee DAC" entspricht (oder vom Weingut gar nicht dafür angemeldet wurde) eben als Herkunft "Burgenland" tragen muss. An sich wäre Zweigelt als Rebsorte für Neusiedlersee DAC zulässig, warum er nicht als solcher etikettiert ist (also ob andere Regeln nicht erfüllt sind oder aber freiwillig), kann vermutlich nur der Winzer selbst beantworten.

Grüße,
Gerald
Bernd Schulz
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Re: Weingut Sepp Moser

Beitrag von Bernd Schulz »

Gerald hat geschrieben:Die Frage mit "Burgenland" vs. "Neusiedlersee DAC" wurde aber schon öfters hier im Forum diskutiert, sehr ausführlich zum Beispiel hier - Nachlesen empfohlen, durch die ausführlichen Erklärungen von Bernhard Fiedler bekommt man auch einen guten Blick für die Sichtweise eines Produzenten.


Ich kann das immer wieder nachlesen, aber für mich als jemand, der sich nicht so häufig mit österreichischem Wein beschäftigt, sind die Spielregeln dermaßen unschlüssig, dass ich sie nach spätestens einem Monat wieder vergessen habe.....

Trotzdem danke für die Antwort, Gerald!

Herzliche Grüße

Bernd
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