Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
weingeist
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Fr 20. Dez 2013, 13:43
Hallo Gerhard, ohne jetzt hier dezidiert für jemanden Werbung machen zu wollen , würde ich dazu Gerhard und Michaela Lunzer einmal näher ins Auge fassen. Hier bekommst Du Wein pur, zu (in meinen Augen) absolut vernünftigen Preisen. Der Basiszweigelt (2012) geht vielleicht eher in Deine Richtung, der Premiumzweigelt „Golser Phalen“ ist – fast in jedem Jahr – eine Sünde wert. Die Cuvées, welche teilweise rasch ausverkauft sind, sind ebenfalls nicht zu verachten. Solltest Du das Weingut besuchen, darfst Du keinen Hi-Tech-Nobel-Hobel-Verkostungsraum erwarten, sondern eher einen etwas dazu „vergewaltigten“ Lagerraum. Gerhard legt keinen Wert darauf, hier etwas zu adaptieren oder auszubauen, was unter dem Gesichtspunkt, dass voraussichtlich niemand den Betrieb übernehmen wird, von seiner Warte aus, irgendwo verständlich ist. Außerdem, es kommt ja noch immer auf den Inhalt in der Flasche an. Gerhard ist auch der letzte, der seinen Weinen beim Ausbau mit irgendwelchen „technischen Spielereien“ nachhelfen würde (wo ich mir bei den Allachers nicht so sicher wäre, aber was soll's, mir schmecken ihre Weine genauso gut), d. h. man bekommt absolut authentische Weine. Wenn Du probierst, solltest Du jedenfalls auch seine anderen Weine (rot) kosten, wo er es – meiner Ansicht nach – hervorragend versteht, tolle sortenreine Weine, aber auch Cuvées, die mich immer wieder begeistern, zu machen. Die Weißweine sind nicht mein Fall, aber das ist bei mir eher eine generelle Einstellung im Burgenland (Ausnahme Welschriesling und Weißurgunder).
Liebe Grüße weingeist
austria_traveller
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Fr 20. Dez 2013, 14:04
Danke Dir. Dann werd ich mal im nächsten Jahr bei der Familie Lunzer mal reinschnuppern. Und Winzer mit einem "Hi-Tech-Nobel-Hobel-Verkostungsraum" sind mir von Haus aus immer ein wenig susbekt; da wird mir viel zu sehr in das Optische gepusht - ich hab's lieber einfach !
Beste Grüße Gerhard aus Wien
Gaston
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So 29. Dez 2013, 21:22
Hallo, bei Freunden einen überraschend guten Wein eingeschenkt bekommen: Reinsortiger Cabernet Sauvignon verirrt sich kaum in mein Glas, das hier hat mir aber ausgesprochen gut gefallen. Tolle, betörende Frucht, reif, aber nicht überreif, hat nichts Marmeladig-Dumpfes, wirkt frisch und dennoch kraftvoll, die Tannine beißen noch ein bisschen, wird bestimmt noch besser. Scheint mir eine gelungene Kombination aus südlicher Power und "nördlicher" Frische zu sein.
Beste Grüße Gaston
Gerald
Administrator
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Di 31. Dez 2013, 09:49
Nicht richtig glücklich wurde ich mit diesem Wein: Die Aromatik war zwar sehr schön, wenn auch etwas einfach gestrickt. Der Eindruck am Gaumen allerdings kein wirkliches Vergnügen. Vielleicht ist der Wein gerade in einem ungünstigen Entwicklungsstadium? Leider kann ich das nicht mehr nachprüfen, da es eine Einzelflasche war. Grüße, Gerald
m_arcon
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Do 13. Feb 2014, 23:14
Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin jetzt im richtigen Thread gelandet, ansonsten hoffe ich, dass ein Admin den Post entsprechend platzieren kann bzw. mir bescheid gibt.
Vor kurzem im Glas und super angetan war ich von Christian Tschidas Kapitel I.
Im Glas ein Wein in mitteldunklem Gewand, dem man ansieht, dass er nicht filtriert worden ist. Die Nase ist unheimlich vielschichtig. Kurz nach dem Einschenken viel dunkle Johannisbeere und ganz leicht Vanille. Dieser Eindruck verfliegt aber ebenso schnell, wie er gekommen ist. Danach Weichsel, nasse Asche, rote Beete, Lakritz, etwas Abrieb von einer Orange und Zwetschge. Alles unterlegt mit einer unheimlichen erdigen, mineralischen Kräuterwürze.
Im Mund besticht dieser Wein, neben seiner Kargheit, sowie dieser wunderbaren kühlen Frucht, durch seine unheimliche elegante Note, hat aber noch genügend Druck am Gaumen. Die pikante Säure trägt neben einer zarten Bitterkeit dazu bei, dass dieser Wein so animierenden Trinkfluss verspricht. Wieder Weichsel, etwas schwarze Johannisbeere neben Schokolade, Espresso und Kräuter prägen die Aromen im Mund.
Cheers Marc
mixalhs
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Do 13. Feb 2014, 23:46
Nee. Tschida kommt aus Ilmitz. Das ist östlich des Neusiedler Sees (platt wie Pfannkuchen und ohne irgendwelche Erhebungen). Falls Tschida nicht zufällig auf der anderen Seite des Sees auch Weingärten hat und dort das Kapitel I produziert, würde ich mal sagen, dass man das Epitheton "Hügelland" streichen sollte.
Gruß, Michael
Barrique-Haus
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Mo 17. Feb 2014, 09:59
Weinprojekt X - Cuvée X 2006 http://barriquehaus.de/2014/02/barrique ... ng-zum-92/Dem Barrique-Haus gefällt besonders: Dass dieser Wein keinen Hehl daraus macht ein „moderner Fruchthammer“ zu sein und dabei zeigt, wie es richtig gemacht wird, wenn man es macht. Prächtige Mineralität und Balance inbegriffen. Die Nase intensiv, noch leicht wild (durcheinander) und mit viel hochreifer, teils eingemachter Frucht. Markante Kirsche, dahinter rote und schwarze Beeren. Dazu eine röstige Holzwürze in Richtung dezent. Reichlich Würze, getrocknete Kräuter, Pfeffer, Nelke, Spuren von Tabak, Kakao, Schokolade und eine Idee Vanille. Deutlich blumig und pflanzliche Aromen (grüne Paprika). Kühl und spürbar mineralisch. Enorm konzentriert, fest, geballte Kraft. Trotzdem zeigt er sich ruhevoll, elegant und mit gewisser Feinheit. Vielschichtig, verspielt und eher schlank – kein Fett. Super Balance. Am Gaumen sehr kühl und haufenweise Mineralik. Packt zu, saftig, seidig, sanft, fest und dicht. Nahezu massive Konzentration. Stark wie leichtfüßig der Wein bleibt. Belebt von einer höchstfeinen Säure. Herbwürzig, die Aromatik der Nase setzt sich fort. Erstklassiger Schliff, Gerbstoffe voll integriert. Durchaus finessenreich und filigran-stilvoll abgestimmt. Der Abgang schmelzig, komplex, sehr gut und sehr lang. Sehr nachhaltig auf Edelkakao und Zartbitterschokolade. Süßlich-herbwürzig, frisch und wärmend. Dem Barrique-Haus gefällt weniger: Fehlanzeige Allein oder zum Essen?: Beides (bei 18-19°C), verkostet im “Bordeaux Grand Cru” (Riedel Sommeliers)
austria_traveller
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Fr 28. Mär 2014, 07:43
Guten Morgen Forum,´ Gestern durfte ich bei Freunden den Allacher Salzberg 2012 verkosten Es handelt sich dabei um einen reinsortigem Zwiegelt und ich muß sagen, es ist mit Abstand der beste Zweigelt, den ich je verkosten durfte. Allerdings ist der Wein nichts für Eleganztrinker. Bombastisch mit viel Kirschfrucht in der Nase kommt er daher, vermischt mit leichtem Kokos - am Gaumen gibt er dann ziemlich Gas, sehr dicht und saftig, mit einem langen Abgang. Das einzige, was man dem Wein vorwerfen kann, ist, daß er schon jetzt - in seiner Jugend - alles preisgibt; ich denke nicht, daß da noch viel an Entwicklung kommen kann. Für mich ein sehr guter Wein, bei dem allerdings nach 1-2 Gläsern Schluß ist - der viele Alkohol (14,5%) macht sich bei dem Wein und auch bei mir schon sehr deutlich bemerkbar. Ich kann nur allen Freunden des dichten, kräftigen Rotweins diesen Wein empfehlen. Zweigelt at it's best !
Beste Grüße Gerhard aus Wien
Fr 29. Aug 2014, 20:05
Ich bin gerade ratlos, ob ich hier richtig bin, aus zwei Gründen: liegt der Demeter Betrieb Meinklang im Mittelburgenland, und zweitens: der Wein, den ich gerade trinke ist aus ungarischen Tauben gekeltert, is dat manchmal kompliziert.....egal im Glas ohne Jahrgangsangabe, wahrscheinlich aus weinrechtlichen Gründen: H11, hört sich sehr technisch an, ist aber aus der autochonen ungarischen Rebe Harslevelü in Austria gekeltert worden, ohne Zweifel spannender Wein, die in anderen Verkostungen erwänhten Lindenblütennoten kann ich durchaus nachvollziehen ( ergänzen aber diesen spannungsgeladenen Wein), eher wenig Frucht, eigenständig, dabei mit einer betonten aber nicht unangenehmen Säure aufwartend, strukturiert und durchaus vielschichtig, erstaunlich, dass diese Traube anscheinend nur in Ungarn angebaut wird, 88 Punkte, kostet um die 13 Euro, würde ich wieder kaufen P.S. was sagen die Austria-Spezialisten zum größten Demeter-Betrieb in Österreich??
Gruß
Ralf
Gerald
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Fr 29. Aug 2014, 20:11
Hallo Ralf, das Weingut liegt in Pamhagen, das gehört zum Weinbaugebiet Neusiedlersee. Zu den Weinen selbst kann ich leider nicht viel sagen, habe ich nie probiert (ehrlich gesagt haben mich die esoterischen Erklärungen zum dort verwendeten Beton-Ei abgeschreckt). Grüße, Gerald
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