- Beiträge: 109
- Registriert: Do 26. Jan 2012, 20:12
- Wohnort: Niederösterreich
Schönen sonnigen Nachmittag,
ich sitze gerade auf der Terasse mit einem Glas Cuvee-Esprit und blättere den neuen Vinaria-Jungweinatlas durch.
Was mir dabei aufällt ist, dass die Winzer das DAC-Siegel nur sehr eingeschränkt akzeptieren und letztlich auch nicht leben.
Aus meiner Sicht mit Recht.
Ich habe nie verstanden, warum sich die österreichische Weinwirtschaft hier mit Gewalt den von Größe und Topografie nicht vergleichbaren Ländern Frankreich und Italien anpassen musste. Der österreichische Wein war historisch von den Rebsorten geprägt. Nicht anders übrigens als in Kalifornien oder Australien. Warum jetzt unbedingt das überflüssige DAC? Und wenn man das schon machen muss leuchtet mir der GV als Leitsorte im Weinviertel bzw. der BF im Mittelburgenland noch irgendwie ein. Aber warum um Himmels Willen die Allerweltssorte Zweigelt für den -auch aus Sicht der meisten Winzer- ohnedies überflüssigen Neusiedel DAC? Und warum überhaupt Leitsorten? Sind wir jetzt sortengeprägt oder soll die Regionaltypizität herausgestrichen werden? Wie bitte soll das für das Gebiet Neusiedlersee gehen ohne BF und Cuvees?
Eben - und es wird auch nicht gelebt. Die Spitzenwinzer aus dem Gebiet Neusiedlersee (z.b. ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Nittnaus, Heinrich, Beck, Pittnauer, Preisinger) verzichten offenbar dankend auf DAC-Ehren und verkaufen iher Spitzenweine ungerührt als "Herkunft Burgenland".
Mir persönlich ist´s eher wurscht, ich denke ohnedies zu wissen, was ich trinken will. Dem Konsumenten, der sich noch unkundig orientieren will,wird jedoch durch die DAC-Regelung Qualität vorgegaukelt, wo diese einerseits zwangsläufig nicht sein muss bzw. unterschlagen, dass die Top-Weine in Wirklichkeit dort sind, wo DAC nicht draufsteht.
Muss das sein?
Beste Grüße,
Michael
ich sitze gerade auf der Terasse mit einem Glas Cuvee-Esprit und blättere den neuen Vinaria-Jungweinatlas durch.
Was mir dabei aufällt ist, dass die Winzer das DAC-Siegel nur sehr eingeschränkt akzeptieren und letztlich auch nicht leben.
Aus meiner Sicht mit Recht.
Ich habe nie verstanden, warum sich die österreichische Weinwirtschaft hier mit Gewalt den von Größe und Topografie nicht vergleichbaren Ländern Frankreich und Italien anpassen musste. Der österreichische Wein war historisch von den Rebsorten geprägt. Nicht anders übrigens als in Kalifornien oder Australien. Warum jetzt unbedingt das überflüssige DAC? Und wenn man das schon machen muss leuchtet mir der GV als Leitsorte im Weinviertel bzw. der BF im Mittelburgenland noch irgendwie ein. Aber warum um Himmels Willen die Allerweltssorte Zweigelt für den -auch aus Sicht der meisten Winzer- ohnedies überflüssigen Neusiedel DAC? Und warum überhaupt Leitsorten? Sind wir jetzt sortengeprägt oder soll die Regionaltypizität herausgestrichen werden? Wie bitte soll das für das Gebiet Neusiedlersee gehen ohne BF und Cuvees?
Eben - und es wird auch nicht gelebt. Die Spitzenwinzer aus dem Gebiet Neusiedlersee (z.b. ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Nittnaus, Heinrich, Beck, Pittnauer, Preisinger) verzichten offenbar dankend auf DAC-Ehren und verkaufen iher Spitzenweine ungerührt als "Herkunft Burgenland".
Mir persönlich ist´s eher wurscht, ich denke ohnedies zu wissen, was ich trinken will. Dem Konsumenten, der sich noch unkundig orientieren will,wird jedoch durch die DAC-Regelung Qualität vorgegaukelt, wo diese einerseits zwangsläufig nicht sein muss bzw. unterschlagen, dass die Top-Weine in Wirklichkeit dort sind, wo DAC nicht draufsteht.
Muss das sein?
Beste Grüße,
Michael