Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
christophe
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Di 12. Mär 2019, 21:32
Letzte Woche in einer Weinbar einen neuen Wein vom Franz Weninger probiert, nennt sich Cloudy P. Wohl reinsortig Pinot Noir ungefiltert nat. und laut Somm verschnitten aus den letzten 3 Jahrgängen. Das war so ziemlich der freakigste Pinot den ich bislang aus Ö im Glas hatte. Finde im Netz leider gar nix dazu, werde wohl mal eine Mail an das Weingut schicken müssen...
EThC
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Di 12. Mär 2019, 22:09
...vielleicht mal bei Mark Hintzen nachfragen, der hat ja Weninger im Sortiment...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
So 17. Mär 2019, 21:22
Im Glas: 2016 Blaufränkisch Weingut Weninger In der Nase eher zurückhaltend, am ehesten Kirsche. Wird aber mit Luft immer duftiger und offenbart Noten von Heidelbeeren. Am Gaumen wirkt er noch zu jung. Noten von Waldbeeren, Kirsche, etwas Graphit. Die Säure ist kräftig und durchaus zupackend, wenn man das bei einem Rotweinen sagen kann. Tannine begleiten den Abgang. Das ist kein Schmeichler in der Einstiegsklasse. Wenn man säurearme Rotweine sucht, vorsicht. Aber wer auf charaktervolle, eigenständige Rote steht der ist hier richtig. Und ich finde, er macht schon Spaß. Ein, zwei oder drei Jahre liegen lassen wird noch mehr Spaß bringen. 87 Punkte. Kostet 9,80 Euro bei Weinfurore
Gruß
Ralf
Mi 20. Mär 2019, 22:01
Bernd Schulz hat geschrieben:Der Blaufränkisch "Classic" von Hans Igler, der sich gerade in meinem Glas befindet, dürfte eher als die Weninger-Weine dem Stil entsprechen, der von unseren österreichischen Foruminaren als "typisch Mittelburgenland" beschrieben wird: Ich muss aber offen gestehen , dass ich auch diesen Wein sehr gerne trinke. Es fehlt an größeren Ecken und Kanten, ein scharf geschnittener Charakterkopp ist das sicher nicht, aber es handelt sich auch nicht um extrem gestyltes Zeug. Der Wein wirkt auf eine angenehm unbanale Art zugänglich und schlichtweg süffig. Mit anderen Worten: Es handelt sich um kein intellektuelles, aber um ein direkt sinnliches Vergnügen. Alles in allem ist das ein schöner, in sich stimmiger Rotwein, den man auch weniger weinspinnerten Mitmenschen vorsetzen kann, ohne sie in Verlegenheit oder gar heimliches Missvergnügen zu bringen. Für mich handelt es sich (nicht zuletzt angesichts des konsumentenfreundlichen Preises) um einen klaren Nachkaufkandidaten - dergleichen Weine kann man nie genug im Keller haben! Herzliche Grüße Bernd
Hallo Bernd, habe den Igler heute auch im Glas und kann im großen und ganzen deine VKN unterschreiben. Beim ersten Schluck wirkte er noch ziemlich banal, ich hatte schon Sorge, dass das anhällt. Mit mehr Luft kam da immer mehr. Das ist in der Tat ein Spaßwein auf hohem Niveau. Und...nettes Etikett Gruß Ralf
Bernd Schulz
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Mi 20. Mär 2019, 22:18
Hallo Ralf, freut mich natürlich, dass du den Igler so ähnlich wie ich siehst! Auch nicht so extrem anspruchsvolle (und damit nicht selten in gewisser Weise anstrengende) Weine können eine Menge Freude machen - ich glaube, diesbezüglich sind wir uns schon lange einig! Ich habe gerade mit Weningers "Rotburger im Fluss" (die Flasche musste gestern kurz vor Mitternacht noch ihren Zapfen lassen - stechender Durst halt ) einen schlankeren, kantenreicheren und deutlich fordernderen österreichischen Roten im Glas. Der bereitet auch Freude -auf eine andere Art halt! Wenn das Grundniveau hoch genug ist, komme ich mittlerweile mit ganz unterschiedlichen Weinstilen beinahe gleich gut klar........ Herzliche Grüße Bernd
Mi 20. Mär 2019, 22:26
Bernd Schulz hat geschrieben:Hallo Ralf, freut mich natürlich, dass du den Igler so ähnlich wie ich siehst! Auch nicht so extrem anspruchsvolle (und damit nicht selten in gewisser Weise anstrengende) Weine können eine Menge Freude machen - ich glaube, diesbezüglich sind wir uns schon lange einig! Ich habe gerade mit Weningers "Rotburger im Fluss" (die Flasche musste gestern kurz vor Mitternacht noch ihren Zapfen lassen - stechender Durst halt ) einen schlankeren, kantenreicheren und deutlich fordernderen österreichischen Roten im Glas. Der bereitet auch Freude -auf eine andere Art halt! Wenn das Grundniveau hoch genug ist, komme ich mittlerweile mit ganz unterschiedlichen Weinstilen beinahe gleich gut klar........ Herzliche Grüße Bernd
Und das Grundniveau scheint bei den Roten in Österreich anscheinend höher zu sein als in Deutschland....
Bernd Schulz
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Sa 23. Mär 2019, 21:49
Bei Weinfurore.de gibt es den 2015er Ried Hochäcker von Weninger gerade im Sonderangebot. Ralf Gundlach hatte die hervorragende Idee, dass wir uns eine 12er-Kiste teilen - die erste Flasche aus dieser Lieferung musste gerade ihren DIAM-Zapfen lassen: Das ist ein Rotwein ganz nach meinem Geschmack. Er wirkt nicht zu glatt, aber auch nicht zu abgefahren, es fehlt weder an Konzentration noch an Finesse, und schon den Normalpreis halte ich gemessen an der Qualität für ausgesprochen konsumentenfreundlich kalkuliert. Ich frage mich einmal mehr, wo die Vorbehalte des einen oder anderen österreichischen Forumsteilnehmers gegenüber diesem Erzeuger herkommen.... Zu gerade mal 11 Euronen (momentan in Deutschland) eine klare Kaufempfehlung für alle Rotweinfreunde, denen es nicht auf pure Schlagkraft ankommt! Wenn ich mehr Platz und geringere Kartonagenprobleme hätte, würde ich noch eine 12er-Kiste bunkern. Herzliche Grüße Bernd
EThC
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Sa 23. Mär 2019, 23:41
Bernd Schulz hat geschrieben:Zu gerade mal 11 Euronen (momentan in Deutschland) eine klare Kaufempfehlung für alle Rotweinfreunde, denen es nicht auf pure Schlagkraft ankommt!
Interessant! Ich hab' seinerzeit für den 12er 12 Euronen ab Hof bezahlt. Aber auch das war damals mehr als fair bepreist für den Inhalt!
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
robertz
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So 24. Mär 2019, 21:40
Am 01.04.2019 gibt es wieder eine große Wein Burgenland Präsentation in Wien und ich hätte gerne die Weine von Weninger probiert, aber er fehlt leider in der Ausstellerliste. http://weinburgenland.at/fileadmin/user ... 19_Web.pdf Also wieder keine Möglichkeit zum Revidieren der Meinung. Schöne Grüsse aus Wien, Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.
weingeist
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Do 2. Mai 2019, 12:02
Am Wochenende wieder einmal einen Blaufränkischen aus der hintersten Kellerecke hervorgeholt. Es hat sich dabei um einen „Blaufränkisch Classic“ aus dem Jahrgang 1997 (der in Ö als sehr guter Jahrgang gilt) vom Weingut Hufnagel in Neckenmarkt gehandelt. Und obwohl es sich eher um einen klassischen Basiswein handeln dürfte, war die (sehr positive) Überraschung groß. Der Wein zeigte im Glas noch immer eine intensive, frische dunkel-rubin-rote Farbe, so dass man über diese keinen Hinweis auf sein Alter hätte schließen können. In der Nase fanden sich deutliche Fruchtaromen, wobei Brombeeren, aber auch Himbeeren sehr dominant vertreten waren. Am Gaumen dann doch eine Überraschung. Tannine? Fehlanzeige. Dafür aber eine kräftige, rustikale Säure, wie sie früher in Österreich typisch für den Blaufränkischen war. Erinnerungen an alte Zeiten kamen hoch . Wobei die Säure nicht unangenehm auffiel, sondern das Gesamtbild, welches sich aus den am Gaumen geschmacklich wiederfindenden Aromen aus der Nase ergab, gut unterstützte. Im Geschmack hätte ich zusätzlich dann noch Walderdbeeren gefunden, die sich irgendwie in den Vordergrund zu drängen suchten. Der Abgang rundete dieses Bild noch einmal ab, es störte da auch kein Alkohol, wie bei manchen aktuellen „Bombern“. Für mich war das wieder einmal der Beweis, dass man auch mit „kleineren“ Rotweinen, in einem guten Keller gelagert, auch nach Jahren noch absoluten Trinkspaß erleben kann. Unabhängig davon, dass sich diesen Stil eines Weines (Rotweines) heute kaum ein Betrieb mehr trauen würde, zu vinifizieren.
Liebe Grüße weingeist
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