Südburgenland / Eisenberg DAC

Weingut Gratl - Medusa 2005 Cuvée aus Merlot, Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon.
Der Wein is nix oder es tut sich in den nächsten Jahren noch Erstaunliches, was mich allerdings wundern würde.
Enttäuschend dünn und alles steht irgendwie neben sich. Der Merlotanteil zeigt am Gaumen gerade leichte Ermüdungserscheinungen. Hatte ich aber auch schon besser im Glas oder trügen mich meine Erinnerungen.

Hi Jürgen,

um Gottes willen, wie kommst Du denn auf dieses Weingut, wer hat Dir das empfohlen? Mich wundert's nicht.
Tipp: ein Wein, der Deinen Vorlieben entspricht, und den sogar ich schätze, ist der 'Namenlos' von Gerhard Wallner in Deutsch-Schützen. Try it.

Ciao
Peter

Hallo Peter,

ich habe den Winzer in diesem Jahr auf einer Stuttgarter Messe kennen gelernt. Habe mir danach ein Päckchen seiner Weine schicken lassen. Der Sauvignon Blanc ist auch nix. Die anderen Weine, die ich im Keller habe sind aber ganz ok. Habe noch Pinot Noir, Cabernet Sauvignon und Shiraz (aber insgesamt einfach zu viele davon ).
Danke übrigens für den Tipp. Werde in den nächsten Wochen einige Österreicher probieren. Habe mir da was zugelegt .

Gruß Jürgen

Hallo zusammen,

heute Abend wieder einen ausgezeichneten Szapary im Glas:



Auffallend für mich die recht gleichbleibende Qualität. Ich kenne ihn aus 02, 04, 05 und 06 und lag meistens bei 90 OpfP und gelegentlich etwas darüber. Leider hob der Preis derart ab, dass ich heute meine letzte Flasche öffnen musste . Dennoch gefällt mir der Wein sehr.

Zu Uwe Schiefer, da sind 2 sehr empfehlenswerte Events in Aussicht:

• Zum einen ein Samstagabend Anfang April im Rahmen des Wachau-Gourmet-Festivals. Quasi Österreichs bester Rotweinwinzer meets Österreichs besten Weißweinwinzer. (Im letzten Jahr beteiligte sich die Familie Prankl erstmals mit einem fulminanten Rudi Pichler meets Burgund Abend.)
  
• Und apropos best meets best: Schiefer meets Schiefer im Rahmen der Jahrgangsverkostung von Reinhard Löwenstein im Frühjahr 2010.

Und im Januar (?) ist Uwe soviel ich weiß in Essen bei Kierdorf.

Ciao
Peter

[Gerald]

Gestern im Glas:



Ich habe immer wieder Weine von Kopfensteiner probiert, restlos überzeugt haben sie mich bisher aber nicht. Bis eben gestern

Der Wein drückt genau das aus, was ich mir unter einem Topwein vom Eisenberg vorstelle - nicht auf Konzentration ausgerichtet, irgendwie geheimnisvoll (man muss lange hineinriechen, um immer wieder neue Nuancen zu entdecken). Für mich bisher klar der beste österreichische Rote aus diesem Jahrgang. Ich würde ihn jedenfalls jederzeit dem - doppelt so teuren - Reihburg vorziehen.

Der Wein stimmt mich auch zuversichtlich, dass es schön langsam weitere Winzer schaffen, zu den bekannten zwei Topwinzern der Region aufzuschließen.

Grüße,
Gerald

Hallo zusammen,

Am Freitag abend mit Freude getrunken:

Blaufränkisch Reserve, Krutzler, 2006

Typischer Blaufränkisch von hohem Niveau. In der Nase rote Früchte, Erdbeeren. Keine überwiegende Säure. Eleganz, Leichtigkeit, Ehrlichkeit, Holznoten im Hintergrund. Wunderschöner, langer Korkzapfen, in 1a Zustand. Kann sicher noch ein paar Jahre gelagert werden, macht aber auch heute Spass. Ergibt in etwa 92/100 Punkten. Trifft so ziemlich ins Schwarze, wenn ich Fremden erklären muss, was ich am österreichischen Blaufränkisch mag.

Grüsse aus Zürich,
Sacha

[Gerald]

Hallo Sacha,

den Wein habe ich schon relativ bald nach der Auslieferung (Mitte 2008) probiert, hat mir auch sehr gut gefallen. Siehe auch http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_d ... p?ID=23551

Die Reserve von Krutzler würde ich aber ganz allgemein eher nicht als typisch österreichischen Blaufränkisch sehen, die Stilistik ist doch deutlich anders als die meisten anderen Vertreter der Rebsorte (wobei man natürlich sagen muss, dass es den "typischen" Blaufränkisch wahrscheinlich ohnehin nicht gibt, da die Rebsorte recht stark auf Unterschiede in Herkunft und Ausbau reagiert). Bei Krutzler merkt man schon klar das Südburgenland (die prägnante "Grand cru"-Lage Eisenberg hingegen nicht wirklich - die Reben stehen meines Wissens ja auch nicht dort).

Grüße,
Gerald

Hallo zusammen,

Wie gestern bereits beschlossen wollte ich heute die erste Flasche

Uwe Schiefer, Reihburg Blaufränkisch 2006

öffnen. In der Nase würzig, ledrig, rauchig. Erst am Gaumen die dunkle Kirsche. Feste Säure, ebenfalls wie der Moric 07 von gestern leichte Bittertöne. Neben der Kirsche auch blumige und würzige Komponenten. Alkohol 13.5%, gut eingebunden. Ist zwar in der Nase ein wenig verschlossen, am Gaumen jedoch sehr spannend und abwechslungsreich. 5 + 11 + 16 + 8, so 90+/100 Punkte werden es schon sein. Kann ebenfalls noch ein paar Jahre liegen, bevor der Zenith erreicht wird. Meiner Meinung nach ist dieser 06er in der Nase deutlich verschlossener wie der Moric 07. Den Moric mochte ich auch, er war irgendwie geradliniger, ehrlich und "einfach" gestrickt, mit hohem Trinkfluss. Dieser ist eine Spur anspruchsvoller.

Grüsse aus Zürich,
Sacha

Wie gestern bereits beschlossen wollte ich heute die erste Flasche

Uwe Schiefer, Reihburg Blaufränkisch 2006

öffnen. In der Nase würzig, ledrig, rauchig. Erst am Gaumen die dunkle Kirsche. Feste Säure, ebenfalls wie der Moric 07 von gestern leichte Bittertöne. Neben der Kirsche auch blumige und würzige Komponenten. Alkohol 13.5%, gut eingebunden. Ist zwar in der Nase ein wenig verschlossen, am Gaumen jedoch sehr spannend und abwechslungsreich. 5 + 11 + 16 + 8, so 90+/100 Punkte werden es schon sein. Kann ebenfalls noch ein paar Jahre liegen, bevor der Zenith erreicht wird. Meiner Meinung nach ist dieser 06er in der Nase deutlich verschlossener wie der Moric 07. Den Moric mochte ich auch, er war irgendwie geradliniger, ehrlich und "einfach" gestrickt, mit hohem Trinkfluss. Dieser ist eine Spur anspruchsvoller.

Ich würde hier nicht von besser oder schlechter reden, bei 2 absoluten Topweinen der jeweiligen Jahrgänge. Du vergleichst hier 06 (sehr reif, warm) und 07 (rassig, harmonisch), 06 kommt grad langsam zurück, dafür machen die 07er zu, dazu ist der 'Reihburg' immer an der Grenze zu überreif gelesen (und damit nicht unbedingt Uwe Schiefer-typisch).

Ciao
Peter