Bernd Schulz hat geschrieben:...offenbar wissen die Österreicher selber ihre tollen Süßweine nicht vernünftig zu schätzen!
...auch Ernst Triebaumer (aka "E.T.") hat sich in einem Interview mal diesbezüglich beschwert...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
Die 2018 Tschida Auslese hat einfach zu wenig Säure. die durchaus schönen Fruchtnoten werden dadurch breit. Aber weil sie so schön sind kann man den durchaus geniessen. Wir warten auf einen schlankeren Jahrgang...eh..schlank...wann...okay...dauert...lange.....
Ich habe die 2018er Tschida-Auslese jetzt auch im Glas und muss sagen, dass ich von dem Wein durchaus angetan bin:
Klar, eine gute Auslese von der Mosel zeigt eine ganz andere Säurestruktur. Von so etwas wie "Spiel" kann man bei diesem Österreicher nicht reden; vielmehr ruht der Wein sehr in sich. Und gerade das kann mir auch gefallen, wenn ich mich entsprechend darauf einlasse.
Sämling 88 Beerenauslese Domkapitel 2017 (Angerhof Tschida) Halbflasche. 8,5%Vol., 8 g/L Säure, 182 Gramm Restzucker. Helles Goldgelb. Braucht ein paar Minuten an der Luft, um dann richtig aufzudrehen, viel exotische Frucht, Mango, Passionsfrucht, auch Mandarinenschale, ein Hauch Honig; die Säure sehr frisch, die Süße ist überhaupt nicht pappig. Trotz der sehr dichten Struktur wirkt das Ganze verblüffend transparent und beinahe "luftig". Nach einiger Zeit erscheinen noch Noten von Wacholder und Nadelwald, die ich so bei Wein fast gar nicht kenne. Sehr lang und blitzsauber.
Das ist schon ziemlich sensationell, vor allem für den Preis: 13,50 Euro...