Südburgenland / Eisenberg DAC

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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Gerald
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Re: Südburgenland

Beitrag von Gerald »

Hast du die Reserve auch schon gekostet?
Nein, noch nicht, ist aber schon vorgemerkt. ;)

Ich habe mit dem "einfacheren" Blaufränker begonnen, da aus Jahrgang 2012 (der mir allgemein bisher besser als 2011 gefallen hat - die Reserve ist von 2011).

Grüße,
Gerald
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Gerald
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Re: Südburgenland

Beitrag von Gerald »

So, jetzt habe ich auch die Reserve probiert, bin von dem Wein sehr angetan.

Bild

Erinnert stilistisch ein wenig an die Reserve seines Neffen Christoph Wachter (Wachter-Wiesler), auch wenn er vielleicht nicht ganz die Klasse und Komplexität erreicht. Kostet allerdings auch nur einen Bruchteil. Aus meiner Sicht uneingeschränkt empfehlenswert, auch für Weinfreunde, die mit den "hardcore"-Eisenbergern ("dünn & sauer" ;) ) vielleicht nicht so viel anfangen können.

Grüße,
Gerald
mha71
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Re: Südburgenland

Beitrag von mha71 »

Gerald hat geschrieben:So, jetzt habe ich auch die Reserve probiert, bin von dem Wein sehr angetan.

Bild

Erinnert stilistisch ein wenig an die Reserve seines Neffen Christoph Wachter (Wachter-Wiesler), auch wenn er vielleicht nicht ganz die Klasse und Komplexität erreicht. Kostet allerdings auch nur einen Bruchteil. Aus meiner Sicht uneingeschränkt empfehlenswert, auch für Weinfreunde, die mit den "hardcore"-Eisenbergern ("dünn & sauer" ;) ) vielleicht nicht so viel anfangen können.

Grüße,
Gerald
Um das mal aufzugreifen: Habe mir - nicht zuletzt dank Deiner Berichte hier - auch die Weine von Thom(as) Wachter besorgt. Den einfachen Eisenberg und die Eisenberg Reserve. Beide allerdings JG 2012. Was soll ich sagen, ich bin begeistert.
Insb. die Eisenberg-Reserve ist ein klasse Wein zu einem wirklich günstigen Preis.
Die 2012'er Reserve bringt eine schöne Kirsch- und Heidelbeerfrucht mit, unterlegt von Tabakwürze und rauchigen Noten. Tolle Säure und Mineralik, kein Wein, der mit Opulenz beeindrucken will, sondern ein erstklassiger Trinkwein und Essensbegleiter mit Tiefgang. Dürfte auch noch gut reifen, so richtig gezeigt hat der Wein sich erst nach 24 Stunden in der angebrochenen Flasche. Ich werde davon noch nachkaufen.
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Gerald
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Re: Südburgenland

Beitrag von Gerald »

Nachdem die 3 Lagen-BF von Kopfensteiner in 2011 nicht ganz die - nach 2007 und 2009 recht hohen - Erwartungen erfüllt haben (siehe weiter vorne im Thread), gefällt mir der Reihburg aus 2012 hingegen wieder ausnehmend gut.

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Ganz typisch Eisenberg mit seiner komplexen, frischen Aromatik. Allerdings sind die Tannine - besonders am zweiten Tag - schon ziemlich heftig, der Wein ist im Moment sicher nichts für "easy drinking". Wer aber kein Problem mit gegerbter Mundschleimhaut hat, findet jetzt schon einen tollen, vielschichtige und charaktervollen Blaufränkisch. Die Struktur scheint mir auch gut für eine längere Lagerung, bis sich die Tannine etwas gemildert haben.

Grüße,
Gerald
sabul
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Re: Südburgenland

Beitrag von sabul »

#Gerald.
Das hört sich ja sehr gut an. Nur mit "Haarkosmetik" tue ich mir schwer. Meinst Du damit, Gel, Haarspray oder Haarwasser?? :P

Grüße ralph
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Gerald
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Re: Südburgenland

Beitrag von Gerald »

Das ist ein merkwürdiger (aber keinesfalls unangenehmer) Ton, der irgendwie entfernt an Haarwasser erinnert, eine bessere Assoziation fällt mir leider nicht ein. Manche würden das wahrscheinlich einfach als "mineralisch" beschreiben, ich mag diese pauschalisierende Bezeichnung für alles, was nicht nach Früchten, Blüten, Gewürzen bzw. sonstigen allgemein bekannten Düften riecht aber nicht.

Die Note kenne ich eigentlich praktisch nur von Blaufränkern vom Eisenberg, und dort auch nicht bei allen Vertretern. Oft braucht sie auch einen Tag an der Luft, um sich richtig prägnant zu entwickeln.

Grüße,
Gerald
olifant
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Re: Südburgenland

Beitrag von olifant »

... gestern im Glas ...

Saybritz Blaufränkisch 2012 DAC, Weninger - Horitschon

dunkles Kirschrot mit rubinrotem Einschlag; säuerliche Kirsch-/Heidel-/Holunderbeerennase, gewisse erdige Würze, schalige Noten, leichter Vanilletouch; am gaumen Mittelgewichtig, saftig aromatische leicht säuerliche Holunder- und Kirschfrucht, fruchtig-erdige Würze, floral-dunkel welke Noten, mostig schalig lakritzige Anklänge, eher feines eifes Tannin, kräftige nicht ganz eingebundene saftige Säure, gewisse Tiefe, nicht ganz ausbalanziert, guter Trinkfluss; langer Abgang auf säuerlich-saftige würzige Frucht, den Mund wässernde Säure und feine vegetale florale und lakritzig-schalige-tabakige Nuancen - 16,5-17/20 op

Interessanter Wein mit wirklich kräftiger Säure, fast wie eine Cuvée aus fein-würzigem Lagrein und rustikal-floralen Chianti. Könnte mich wohl auf diesen Geschmack "eintrinken" ;)

EDIT: Letztes Glas aus der geöffneten Flasche am 2.Tag - der Wein zeigt sich nun rundum ausbalanziert und harmonisch, die floral-schaligen Noten und die Säure sind zu Gunsten von Frucht und innerer Balance zurückgetreten - 17/20 op
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Gerald
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Re: Südburgenland

Beitrag von Gerald »

Ganz gut hat mir der Basis-Blaufränkisch 2013 von Krutzler gefallen:

Bild

Im Jahrgangsvergleich fällt er allerdings doch etwas zurück, von diesem Wein gab es schon attraktivere Ausgaben.

Grüße,
Gerald
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Re: Südburgenland

Beitrag von Gerald »

Wie man im Thread leicht erkennen kann, schätze ich die Blaufränker des Weinguts Krutzler seit langer Zeit, ganz besonders die Reserve. Aber auch der einfache Blaufränkisch ist in manchen Jahrgängen beeindruckend.

Nicht so richtig anfreunden konnte ich mich bisher aber mit dem Topwein des Hauses "Perwolff", ein Blaufränkisch mit jahrgangsbedingt manchmal einem kleinen Anteil Cabernet Sauvignon. So auch beim 2011er:

Bild

Selbstverständlich ist das ein attraktiver Wein, aber gerade im Vergleich zur Reserve (kostet die Hälfte) steht der Perwolff aus meiner Sicht nicht allzu gut da. Sicher, hier ist mehr Kraft und Konzentration, aber mir fehlt die aromatische Vielschichtigkeit und Eleganz der Reserve. Vielleicht kommt das erst mit längerer Lagerung, 24 Stunden an der Luft haben allerdings keinen Hinweis darauf gebracht.

Für die mehr als 40 Euro jedenfalls eher eine Enttäuschung.

Grüße,
Gerald
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Re: Südburgenland

Beitrag von Gerald »

Auch mit dem Topweine aus dem Hause Wachter-Wiesler im neuesten Jahrgang 2012 bin ich nicht ganz glücklich geworden, auch wenn es natürlich "Jammern auf hohem Niveau" ist:

Bild

Die früheren Jahrgänge waren in Komplexität und Harmonie doch eine andere Kategorie, für den stolzen Preis gibt der Wein einfach zu wenig her. Ich will aber nicht ausschließen, dass er nach längerer Lagerung noch zu sich findet, 24 Stunden an der Luft zumindest haben das aber - anders als bei den meisten anderen vergleichbaren Blaufränkern - nicht erreicht.

Grüße,
Gerald
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