Mo 24. Jan 2011, 14:22
Hallo Robert,
mag sein dass das den entscheidenden Unterschied ausmacht.
Ich kaufe normalerweise ungefähr je 50% Federspiele wie Smaragde ein (Steinfeder normalerweise null). Die Federspiele haben für mich doch einiges an Attraktivität:
- meistens besserer Trinkfluss, da sie nicht mit Restzucker auf maximale Punkte in den Weinguides getrimmt sind
- nach meiner Erfahrung ohne die unharmonische Zwischenphase vieler Smaragde
- besseres PLV, da in dieser Kategorie (insb. auf Seiten der Gastronomie) viel mehr auf den Preis gesehen wird
- der Schraubverschluss, der mir den Ärger mit dem unreproduzierbaren Reifeverlauf durch die Baumrinde erspart (zumindest nach bisherigen Erfahrungen)
Ich finde auch, dass man das Können eines Winzers mehr nach den Weinen beurteilen kann, von der er eine große Menge produziert als nach dem einen oder anderen "Super-Smaragd" mit geringer Auflage, wo er persönlich mit jeder einzelne Beere während der Reife spricht
Besonders enttäuschend war z.B. im letzten Weinfrühling das Wg. Prager, wo ich den Eindruck gehabt habe, dass man sich mit den Federspielen wenig Mühe gegeben hat und nur die (viel teureren) Smaragde zählen ...
Dazu sind die Federspiele - besonders Veltliner - oft genug erstaunlich langlebig.
Grüße,
Gerald