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F.X. Pichler

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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Gerald

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Re: F.X. Pichler

BeitragFr 27. Dez 2013, 13:52

Für mich wird die Sache schon immer merkwürdiger. Denn nach dem Lesen des CC-Artikels inkl. aller Kommentare wird fast jeder überzeugt sein, dass ein Teil der Weine tatsächlich fehlerhaft ist. Damit hat sich die "Ehrenrettung" in das genaue Gegenteil verwandelt, jetzt wurde das Thema erst an die große Öffentlichkeit getragen.

Ich selbst würde nach den Berichten jedenfalls sicher keinen der Weine kaufen.

Es stellt sich die Frage, ob so etwas einem Medienprofi wie MK einfach "passiert" ist oder ob da doch etwas Anderes dahintersteckt. Denn dass sich so viele Kommentare von Leuten einfinden werden, die über die Probleme aus eigener Erfahrung berichten, das hätte man sich durchaus denken können.

Grüße,
Gerald
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Birte

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Re: F.X. Pichler

BeitragFr 27. Dez 2013, 23:18

mixalhs hat geschrieben:.... nicht um JEDEN Preis. Im Internet kostet es nix, außer der Zeit, die wir verschwenden.


Einem Weingut kann durch so etwas betriebswirtschaftlicher Schaden entstehen und da fängt für mich verantwortungsloser Journalismus an.
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Gerald

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Re: F.X. Pichler

BeitragSa 28. Dez 2013, 11:33

Interessant auch, dass die genannten Weine - die ja von mehreren Verkostern unabhängig als fehlerhaft beschrieben wurden - im Falstaff-Guide mit 98 bzw. 97 Punkten ganz an der Spitze des Jahrgangs gesehen werden, wie jedes Jahr. ;)

http://www.falstaff.at/winzer/weingut-f ... 17940.html

Das Phänomen scheint also möglicherweise öfters aufzutreten, dass die Weinprofis perfekte Flaschen zur Verkostung vorfinden, der "gemeine Weinfreund" hingegen nach seinem Empfinden weniger gelungene oder sogar fehlerhafte. Erinnert jedenfalls an die Sache mit dem Edeka-Rolland-Bordeaux ...

Grüße,
Gerald
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weingeist

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Re: F.X. Pichler

BeitragSa 28. Dez 2013, 12:31

Hallo Gerald,

ich denke nicht (auschließen möchte ich es nicht, da ja meist verschiedene Chargen vorhanden sind), dass Weinfreunde andere Flaschen zur Verkostung zur Verfügung haben, wie Weinjournalisten. Ich glaube einfach, dass ein Weinfreund eher seine objektive Meinung äußert, während Journalisten von Fachzeitschriften (besonders bei bestimmten Weingütern) oftmals an "Sachzwänge" gebunden sind. So nach dem Motto "was nicht sein darf, kann nicht sein".

Ich gebe auch gerne zu, dass mir manche Weine von F. X., die ich kenne und selbst im Keller habe (und immer wieder überlege, endlich einen davon wieder zu öffnen), schon früher - sowohl in der Nase, als auch am Gaumen - Probleme bereitet haben.
Liebe Grüße
weingeist
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Gerald

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Re: F.X. Pichler

BeitragSa 28. Dez 2013, 12:49

Hallo Herbert,

mir persönlich ist schon mehrmals das Phänomen aufgefallen, dass mir ein Wein bei einer Präsentation (z.B. dem Wachauer Weinfrühling) sehr gut gefallen hat und ich natürlich auch entsprechende Notizen gemacht habe. Wenige Tage später habe ich dann ein paar Flaschen davon direkt beim Winzer gekauft und bald darauf zuhause getrunken. Und da ist es schon einige Male vorgekommen, dass der Wein völlig anders geschmeckt hat (im Allgemeinen wesentlich weniger attraktiv). Das kann natürlich auch Einbildung gewesen sein oder aufgrund unterschiedlicher Abfüllzeitpunkte, da es sich ja um Jungweine handelt.

Aber dein Argument kann ich natürlich auch gut nachvollziehen. Dass ein Winzer, der "es geschafft" hat, in einem Jahrgang komplett abgewertet wird, das kommt tatsächlich nur ganz selten vor und dann kann es auch andere Gründe haben, die nicht direkt mit dem Wein zusammenhängen. Es klingt ja auch nicht sehr plausibel, dass die Topweine der Wachauer Winzerelite Jahr für Jahr z.B. beim Falstaff-Guide ihre 97±1 Punkte abholen, obwohl die Jahrgänge ja völlig unterschiedlich sind.

Grüße,
Gerald
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82er Steirer

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Re: F.X. Pichler

BeitragMo 30. Dez 2013, 11:34

Grüß euch!
Zuerst mal was positives von F.X. Pichler:

Bild

Hat mir außerordenlich gut gefallen.

Nun noch ein kleiner Beitrag zur aktuellen Diskussion: Ich habe vor ein paar Monaten einen Riesling Oberhauser 2011 aufgemacht (aufgeschraubt), zum damaligen Zeitpunkt bereitete der nicht gerade Trinkvergnügen. Sowohl in der Nase als auch am Gaumen machten gab es irgendwie störende Töne. Falls den jemand zu Hause hat, kann er ja mal eine Flasche aufmachen und schauen ob nur meine Flasche so war.

lg Hans Peter
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mixalhs

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Re: F.X. Pichler

BeitragDi 31. Dez 2013, 12:07

Zum Thema FX Pichler 2011 hat Dirk Würtz gestern folgenden sehr lesenswerten Beitrag gepostet:

http://wuertz-wein.de/wordpress/2013/12 ... x-pichler/
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Gerald

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Re: F.X. Pichler

BeitragDi 31. Dez 2013, 13:01

Der Beitrag ist sehr schön geschrieben, der Gehalt an neuen, stichhaltigen Informationen ist aber meiner Einschätzung nach gering. Dirk Würtz und Co haben je eine Flasche der diskutierten Weine verkostet und sie waren in Ordnung. Das ist genau dasselbe, was schon der - nach eigenen Angaben - inzwischen zurückgetretene Käpt'n geschrieben hat.

Also dass die von ihm probierten Weine keinen Fehler haben und daher alle im Umlauf befindlichen Flaschen in Ordnung sein müssen. Und dass diejenigen, die fehlerhafte Noten entdeckt zu haben glauben, entweder keine Ahnung von Wein haben oder die Behauptung absichtlich verbreiten, um dem Winzer zu schaden. Wenn also nicht Absicht dahintersteckt, sind demzufolge diese Personen (die ich persönlich leider nicht kenne) blutigste Anfänger, die jahrgangstypische Noten im Riesling nicht von Weinfehlern unterscheiden können. :?

Mir persönlich missfällt diese Aussage "ich halte den Wein für völlig in Ordnung und wer etwas Anderes behauptet, hat eben keine Ahnung" schon ein wenig, sie erinnert stark an die Statements mancher bekannter Weinjournalisten, man muss gar nicht weit zurückschauen (Edeka-Bordeaux) :o

Grüße,
Gerald
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sociando

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Re: F.X. Pichler

BeitragDi 31. Dez 2013, 20:35

das müsste man mal abseits der bloggerszene klären...
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Dirk Würtz

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Re: F.X. Pichler

BeitragDo 2. Jan 2014, 14:54

Lieber Gerald,

wo behaupte ich denn so etwas, wie das was Du mir da unterstellst????? Ich zitiere mal:

"Und dass diejenigen, die fehlerhafte Noten entdeckt zu haben glauben, entweder keine Ahnung von Wein haben oder die Behauptung absichtlich verbreiten, um dem Winzer zu schaden. Wenn also nicht Absicht dahintersteckt, sind demzufolge diese Personen (die ich persönlich leider nicht kenne) blutigste Anfänger, die jahrgangstypische Noten im Riesling nicht von Weinfehlern unterscheiden können. Mir persönlich missfällt diese Aussage "ich halte den Wein für völlig in Ordnung und wer etwas Anderes behauptet, hat eben keine Ahnung" schon ein wenig, sie erinnert stark an die Statements mancher bekannter Weinjournalisten, man muss gar nicht weit zurückschauen (Edeka-Bordeaux)"

Sorry, aber das ist absurd!
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