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Wachau abseits der "Granden"

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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Gerald

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragFr 1. Jul 2011, 12:22

Gestern im Glas ein Wein eines Winzers, über dessen Einordnung in diesem Thread man streiten kann ;)

Bild

Der Wein ist - wenn man die Bitternote einmal ausblendet (und hofft, dass sie nach einiger Zeit im Keller verschwindet) - wirklich schön geworden und wirkt trotz der jahrgangsbedingten Probleme (hoher Alkohol, wenig Säure) trotzdem recht trinkfreudig. Und - vermutlich durch den Schraubverschluss bedingt - wirkt er wie frisch gefüllt.

Den Winzer selbst möchte ich nicht über Gebühr loben, da seine Preisgestaltung der letzten Jahre sich ohnehin an den Topwinzern der Wachau orientiert. Man muss aber zugeben, dass seine Weine eigentlich nie enttäuschen. Ob man ihm wirklich der absoluten Spitze zuordnen kann, darüber kann man sicherlich diskutieren.

Grüße,
Gerald
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weinaffe

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSa 23. Jul 2011, 21:24

Hallo zusammen,

folgenden tollen, extrem trinkfreudigen und geradezu Smaragd-untypischen Riesling mit grösster Freude getrunken:


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Grüsse
Bodo
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weinfidél

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 24. Jul 2011, 15:13

Bodo,

so nebenbei sei erwähnt, dass diese "Art" der Smaragde in 2008 sehr häufig vorzufinden ist. Und zwar ganz sicher im gesamten Großraum Krems. Also, vom Wagram rauf Traisental, Kamptal, Kremstal, sowie Wachau (die Gebiete, wo ich mich ein bisschen "eingetrunken" habe...). Und anderswo in Niederösterreich dürfte es auch nicht viel anders sein. Da kann aber sicher Gerald mehr dazu sagen.

fidélst
RicoE
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weinaffe

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 24. Jul 2011, 22:35

weinfidél hat geschrieben:Bodo,

so nebenbei sei erwähnt, dass diese "Art" der Smaragde in 2008 sehr häufig vorzufinden ist. Und zwar ganz sicher im gesamten Großraum Krems. Also, vom Wagram rauf Traisental, Kamptal, Kremstal, sowie Wachau (die Gebiete, wo ich mich ein bisschen "eingetrunken" habe...). Und anderswo in Niederösterreich dürfte es auch nicht viel anders sein. Da kann aber sicher Gerald mehr dazu sagen.

fidélst
RicoE


Hallo Rico,
ich dachte bis heute, dass es Smaragd-Weine nur in der Wachau gäbe :lol: :lol:
Aber Spass beiseite: Diese Art eines derart filigranen, glasklaren und alkoholleichten Smaragds habe ich in der Wachau auch im Jahrgang 2008 sonst nirgendswo probieren können. Ich bin zwar fast jedes Jahr vor Ort, kann aber natürlich nur einen Bruchteil der Wachauer Produktion probieren und habe sicherlich nicht soviel probiert wie Du ;) .
Jedenfalls hätte ich nichts dagegen, wenn sich diese Stilistik in der Wachau durchsetzen würde. Aber ich bin da Realist :(

Grüsse
Bodo
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weinfidél

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 24. Jul 2011, 23:03

Hi Bodo,

hoppla, da
ich dachte bis heute, dass es Smaragd-Weine nur in der Wachau gäbe

hast Du mich voll erwischt... :lol:

Und auch hier
...natürlich nur einen Bruchteil der Wachauer Produktion probieren und habe sicherlich nicht soviel probiert wie Du.

kann ich natürlich genau so nur bedingt mitreden. Aber generell gilt doch, dass 2008, klarerweise auch jahrgangsbedingt, i.A. sehr viel elegantere, gradlinigere, und auch alkaholärmere... Gewächse, als in anderen Jahren hervorgebracht hat.

Und hierzu
Jedenfalls hätte ich nichts dagegen, wenn sich diese Stilistik in der Wachau durchsetzen würde. Aber ich bin da Realist

behaupte ich, Geduld bring Rosen! Möglicherweise nicht von heut auf morgen, aber ich bin mir absolut(!) sicher, dass wir bereits auf dem Weg dazu sind. Ich verstehe aber auch die Winzerschaft, die möglicherweise diesen Weg behutsam, Schritt für Schritt, anstrebt. Warum das so ist, dürfte/müsste eigentlich klar sein... :idea:

fidélst
RicoE
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Gerald

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragMo 25. Jul 2011, 07:53

Hallo,

wenn ich schon angesprochen wurde: bei 2008 habe ich neben der Wachau auch einiges im Weinviertel probiert. Insgesamt war der Eindruck - wenn ich meine Notizen noch herauskrame - recht positiv, allerdings stilistisch nicht so einheitlich. Da gab es auch einige richtige "Powerweine", aber natürlich waren die schlankeren Weine (wie von Bodo angesprochen) häufiger als in anderen Jahrgängen.

Jedenfalls hätte ich nichts dagegen, wenn sich diese Stilistik in der Wachau durchsetzen würde. Aber ich bin da Realist


Da bin ich momentan auch eher skeptisch. Hauptverantwortlich dafür sind meiner Ansicht nach die Weinguides (allen voran natürlich der mit dem "F"), die nach wie vor die hohen Punktezahlen an die üppigen "Verkostungsweine" der Topstars vergeben, bei denen die Trinkfreudigkeit aber leider meist auf der Strecke bleibt (siehe meine VKN von Pragers Klaus 2006 in der Vorwoche). Und da - zumindest in Österreich - viele Konsumenten leider nach wie vor mehr den Weinguides als ihrem eigenen Geschmack vertrauen, wird sich da auch nichts ändern, solange die Weinguides ihre Linie beibehalten.

Aber natürlich gibt es auch immer mehr Winzer, bei denen auch ihre Topweine einen schlanken und eleganten Stil aufweisen, früher oder später wird sich das wahrscheinlich - zumindest als ernst zu nehmende Alternative - durchsetzen.

Grüße,
Gerald
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weinaffe

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 15. Jan 2012, 01:35

Hallo zusammen,

hier ein schönes Beispiel für ein fast perfektes Preis/Leistungsverhältnis:

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Grüsse
Bodo
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Herr S.

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 26. Feb 2012, 19:54

Hallo zusammen,

eigentlich würde ich das Weingut Jamek zu den "Granden" zählen, habe aber keine Lust einen neuen Fred aufzumachen. Daher nun hier ein toller Wein von besagtem Gut:

Bild

90 Punkte von mir für diesen tollen Wein!

Viele Grüße,
Björn
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Weinzelmännchen

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragDo 21. Jun 2012, 21:54

Heute zu Sushi genossen und viel Freude gehabt. Weil es immer noch so schwül ist, mache ich es mir leicht und kopiere eine Verkostungsnotiz aus dem Flastaff 03 /2011:

Riesling Federspiel Klostersatz 2010, Weingut Paul Stierschneider – Urbanushof,
Oberloiben

12,5 %, helles Grüngelb. Intensiver Blütenton,
anspringendes Bukett nach reifen weißen
Früchten, zarter Honig. Mittlerer Körper, feine
Apfelfrucht, zart nach Birne, rassiger Säurebogen,
zitroniger Touch im Abgang, unkomplizierter
Essensbegleiter

Falstaff hat ihm damals 88P gegeben. Die Verkostungsnotiz kann ich sehr gut nachvollziehen; heute ist neben dem feinen Blütenton ein sehr eleganter Durft nach weissfleischigen Pfirischen bemerkbar, den Honig muss ich aber suchen. Sehr reintönig, nix mit Botrytis; der rassige Säurebogen ist durchaus vorhanden und verleiht dem Wein eine tolle Spannung. 88P sind halt Falstaff, aber 87P hat er sich locker verdient :mrgreen:

Wirklich ein Federspiel, der echten Trinkspass bereitet!
MvG
(Mit vinophilen Grüssen)

Daniel
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weinaffe

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragDi 18. Sep 2012, 17:22

Hallo zusammen,

kürzlich wieder einmal einen wunderschön gereiften GV Smaragd aus der Wachau getrunken:


Bild

Grüsse
Bodo
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