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Wachau abseits der "Granden"

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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austria_traveller

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragDo 8. Nov 2012, 18:17

Gerade aus dem System geflogen und die schöne VKN ist weg :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

Nochmals in aller kürze: Weingut Sighart S.DONA - Grüner Veltliner Smaragd - Zornberg 2007
Etwas verhalten, am Gaumen dicht und stoffig, mittlerer Abgang, wenig Säure, cremig und kraftvoll. Etwas eindimensional. Es fehlt an Säure & Spritzigkeit. Für mich eindeutig zuviel Alkohol (14%) - dadurch ist er nicht mit besonders viel Spaß zu trinken.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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weingeist

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragDo 8. Nov 2012, 19:49

Guten Abend Gerhard,
vermischt Du da nicht etwas den Namen des Weingutes und des Weines? ;)

austria_traveller hat geschrieben:Weingut Sighart S.DONA - Grüner Veltliner Smaragd - Zornberg 2007


Weingut = Sighart Donabaum,
Wein = S.Dona,

....nur so der Ordnung halber.
Liebe Grüße
weingeist
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austria_traveller

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragFr 9. Nov 2012, 06:52

weingeist hat geschrieben:vermischt Du da nicht etwas den Namen des Weingutes und des Weines? ;)
Weingut Sighart S.DONA - Grüner Veltliner Smaragd - Zornberg 2007

Servus,
Nein, nur falsch reinkopiert. Aber danke für die Richtigstellung
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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austria_traveller

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSa 10. Nov 2012, 19:52

Nachtrag: Weingut Sighart Donabaum - S.DONA Grüner Veltliner Smaragd Zornberg 2007
Deutlich milder, die Frucht hat sich zurückgezogen, etwas in die Breite gehend, leichte Süße tritt in den Vordergrund, immer noch sehr Alkoholstark, macht weiterhin keinen großen Spaß den zu trinken. Insgesamt eine Entäuschung !
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Weinzelmännchen

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragFr 29. Mär 2013, 20:09

Puh, was ist mir da ins Glas geraten? Für kanpp € 16,-- in einer kleinen, recht preisgünstigen Vinothek erstanden, waren da schon einige (positive) Erwartungen. Das Ergebnis: schwere Enttäuschung meiner Hoffnungen und freundliche 79P.

[Bild

(Leider hat mein PC bei der Eingabe der VKN etwas gesponnen, sodass ich die VKN geändert habe. Beim Kopieren hat es mir aber die Urversion übernommen; keine Ahnung wieso?
Ein paar Stunden später und die aktualisierte VKN ist online! WTF?? Das Internet hat halt so seine Tücken.)
MvG
(Mit vinophilen Grüssen)

Daniel
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weingeist

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 31. Mär 2013, 09:37

Guten Morgen aus dem schneebedeckten Wien am Ostersonntag!

Gestern Abend hatte ich wieder einmal seit längerer Zeit einen 20 Punkte Wein ohne "wenn und aber" (nach meiner persönlichen weingeist-Wertungsskala) im Glas. Was heißt ohne "wenn und aber", nun ganz einfach, ich hatte schon beim ersten Verkostungsschluck (und auch in weiterer Folge beim gemeinsamen Leeren der Flasche mit meiner Frau) nie den geringsten Zweifel, diesem Wein keine 20 Punkte zu vergönnen.

Beim Einschenken floss er schwer ins Glas, wo er dann goldgelb funkelte. So gesehen, hätte man den Wein blind für einen Süßwein halten können. In der Nase zeigte sich ein wunderbar komplexes Bukett nach süßem Honig und exotischen Früchten, das einem Freude auf den ersten Schluck macht. Am Gaumen wirkt der Wein süßlich schwer, obwohl laut Etikett trocken, der Extrakt und auch der hohe Alkohol verleihen dem Wein viel Kraft und Körper. Trotzdem ist der hohe Alkohol (für mich) sehr schön eingebunden und nie im Vordergrund. Auch am Gaumen finden sich die Noten aus der Nase sehr schön wieder. Honig, Honigmelone, reife exotische Früchte, für mich ein sehr beeindruckender Bogen, der sich da spannt. Der Abgang, wie zu erwarten, ausgedehnt und auch hier der Alkohol nie wirklich spürbar.

Der Wein verlangt beim Trinken zwar Beachtung, ermüdet den Gaumen aber nie. Insgesamt ein hervorragender Wein, aus einem eher schwächer eingestuften Jahr, der trotzdem zeigt, welches Potential in dieser Rebsorte stecken kann.

Und jetzt lösen wir das Rätsel:
Neuburger Smaragd 2010, Tausendeimerberg Spitz von Karl Bracher (14,5%, trocken, wobei er da - meiner Meinung nach - knapp die analytischen Grenzen für einen Smaragd einhalten dürfte, Preis ab Hof zum Einkaufszeitpunkt 16,50 €)

Sicher einer meiner Wachauer Favoriten, zu dem im Falstaff einmal geschrieben wurde:
"Zwar bewirtschaftet Karl Bracher eine relativ kleine Eigenfläche, dafür zählen seine Weingärten zu den besten Lagen, die Spitz zu bieten hat. Mit Setzberg, Burgberg und Pluris verfügt der Winzer über exzellente Terrassenanlagen, die ihn sehr gutes Traubenmaterial verarbeiten lassen. Karl Bracher zählt schon seit Langem zu den Wachauer Geheimtipps, leider ist die Menge seiner Weine limitiert. Bereits in den 1990er-Jahren ließ der energische Winzer mit seinen Smaragd-Weinen regelmäßig aufhorchen."

Das mit "energischer" Winzer finde ich fast etwas untertrieben. Diskussionen mit diesem extremen Korkfreak, über Alternativverschlüsse enden meist in der Kapitulation des Gegenüber. Immer wenn wir ihn besuchen, sagt meine Frau schon im Vorfeld "und dass ihr mir ja nicht wieder über Korken zu diskutieren beginnt!". Kaufen tue ich seine Weine trotzdem mit großer Regelmäßigkeit und, das muss ich zugestehen, einen korkbeeinträchtigten Wein hatte ich von ihm noch nie zu beklagen.
Liebe Grüße
weingeist
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migy

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 31. Mär 2013, 09:58

Guten Morgen,

ich bin zwar kein Weißweintrinker -hie und da ein spritziger GV im Sommer auf der Terrasse, das ist es dann auch schon- aber Deine Notizen haben mir tatsächlich "lange Zähne" wachsen lassen. Danke für den erfrischenden Tageseinstieg.

Passt zwar nicht zum Thema, aber es würde mich am Rande dann auch interessieren, welche schlagenden Argumente der engagierte Mann so treffend pro Korkverschluss bringt.
Ich bin nämlich gerade dabei den Wein für das familäre Osteressen vorzubereiten, eine Magnum Cupido 2009 von J.Heinrich, und meine Erwartungen werden jetzt schon durch einen dezenten Fehlton, welcher sich leider zu einem typischen Korkschmecker entwickeln könnte, gebremst. So oder so werde ich darüber im Mittelburgenlandforum berichten.

Schönen Ostersonntag, Michael
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weingeist

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 31. Mär 2013, 17:21

Hallo Michael,
schön, dass ich Deinen Tageseinstieg erfrischen konnte. :lol:
migy hat geschrieben: Passt zwar nicht zum Thema, aber es würde mich am Rande dann auch interessieren, welche schlagenden Argumente der engagierte Mann so treffend pro Korkverschluss bringt.

Dazu musst Du ihn schon selbst mal besuchen (was ich schon alleine wegen der Lage des Weinguts hoch über Spitz nur empfehlen kann), aber auch Du wirst dabei bezüglich der Verschlussfrage auf "Granit" beißen. Nein, jetzt im Ernst, er hat die gleichen Argumente wie viele andere Korkbefürworter (und ich habe schon oft betont, dass ich diese Seite genauso akzeptiere). Zusätzlich kommt bei ihm (laut seinen Aussagen) dazu, dass er nur die besten Qualitäten, die dann auch schon recht teuer sind, kauft.
Liebe Grüße
weingeist
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migy

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragSo 31. Mär 2013, 18:34

Danke für die Empfehlung, ein Besuch bei einem Weißweinwinzer in der beginnenden warmen Jahreszeit (sollte es eine solche heuer tatsächlich noch geben :evil: ) wäre ohnedies schon wieder einmal fällig -zuletzt 2007 in Gobelsburg!

Beste Grüße, Michael
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weingeist

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Re: Wachau abseits der "Granden"

BeitragMo 1. Apr 2013, 08:59

Achtung Michael, wenn Du etwas frisches bzw. fruchtiges suchst (so a la Weißwein für Sommerabende), wirst Du bei ihm aber sicher nicht fündig. Seine Weine sind alle sehr kräftig (Steinfedern, glaube ich, lehnt er grundsätzlich ab), los geht's ab Federspiel Richtung Smaragd und was dann dort nicht hineinpasst, weil zu kräftig, heißt dann halt beinhart "Qualitätswein", wie z. B. der Chardonnay (Reserve Pluris) aus 2011.
Liebe Grüße
weingeist
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